Artikel mit dem Tag "Weite"



Heute will ich es wagen
Auslese · 19. April 2023
Fragtest du mich, worunter ich leide, so schwiege ich von den Einsamkeiten, die mich befallen, selbst unter Menschen, deren Hände und Worte warm sind und weich wie der Duft der Magnolie. Auch von durchbangten Nächten, in denen ich manches Unheil erwartete das niemals eintrat, schwiege ich, wie von den Tagen, an denen ich blind für das Wunder blieb, das mich atmend umspinnt. Ich spräche nicht von den Wunden und Narben, von denen ich ahne dass sie mich zeichnen, doch nicht entstellen, und...
Auslese · 07. August 2018
Dank ist ein leiser Vogel. Er wacht im Blick, der staunen kann. Er baut sein Nest unter den hängenden Gärten argloser Gegenwärtigkeit. Seine Flügel, die starken, breitet er auf den Zweigen des Wartenkönnens. Er kreist an Himmeln aus denen atmende Weite wie Regen in offene Sinne fällt. Über den goldenen Ähren, und unter erloschenen Sternen, zwischen zwei Händen die einander suchen wandert wie betend sein Lied.

Lyrisches · 21. Juni 2018
Alle Dinge breiten ihre Schwingen, geben ihre Herzenskammer preis. Nur ein ungezähmtes Meer kann singen, was die Möwe, was die Muschel weiss: Nur die offne Wunde kann gesunden, nur der Riss im Dunkel ruft den Stern. Nur die Hoffnung bricht das Glas der Stunden, sieh, die Ewigkeit war Dir nie fern. Nur die offne Erde kann empfangen, wenn der Samen in ihr Dunkel fällt. Nur das offne Herz fühlt dies Verlangen, Schoß zu sein für eine neue Welt. Alle Dinge breiten ihre Flügel, geben ihre...