Hätte man mich vor 25 Jahren gefragt, was die Christenheit zu Pfingsten feiert, so hätte ich vermutlich mit ratlosen Worten die diffuse Allgegenwart des Geistes abgetastet oder vor lauter Verzweiflung auf den Katechismus zurückgegriffen. Heute weiss ich, dass das vor allem einen Grund hat: Dem Heiligen Geist, wie er mir von katholischer Seite vermittelt worden war, lag ein Geistbegriff zugrunde, der nahezu klinisch rein von jeder Körperlichkeit war. Er war eine Idee - irgendetwas zwischen...
Lange habe ich mich auf diese Lektüre gefreut, nun hatte ich endlich Gelegenheit, das Buch zu lesen. Und erlaube mir nun eine etwas ausführlichere Betrachtung. Tilmann Haberer legt am Beginn seines Buches seine Absichten offen: es gehe ihm darum, unzeitgemäße Gottesbilder einer Revision zu unterziehen, Perspektivwechsel zu wagen und sich aus dem warmen Bett (oder auch dem Foltergefängnis) traditioneller Glaubensgewissheiten zu lösen. Eine "post-postmoderne" Deutung des Christentums...
In diesen Tagen empfinde ich so etwas wie Dissonanz. Dissonanz, das ist zunächst Missklang, da passt etwas nicht zu einem anderen und bereitet einem Unbehagen. (Liebhaber*innen der Neuen Musik mögen mir den Traditionalismus dieser Analogie verzeihen). Die Dissonanz befällt mich bei jeder Gelegenheit. Nehmen wir die Coronakrise: Ich sehe Politiker, die zugunsten des Infektionsschutzes massiv in das Privatleben der Bürger*innen eingreifen, die sinnvollerweise darum bitten, private Kontakte...
Ich freue mich auf das morgen abend beginnende Segensseminar auf dem Schwanberg in Rödelsee. Alle Teilnehmer_innen werden wie immer ein Skript und eine CD von mir erhalten, mit der sie zuhause die Übungen vertiefen können. Wenn Sie noch spontan dazu stoßen wollen - wir haben noch ein zwei Plätze frei - rufen Sie morgen früh einfach das Geistliche Zentrum Schwanberg an. Wir sehen (und segnen) uns! 31.5.-2.6.2019 im Geistlichen Zentrum Schwanberg "Ich will Dich segnen und Du sollst ein...
Marias Gebet "Magnificat" beginnt mit den Worten: "Meine Seele preist die Grösse des Herrn". Liest man ihr Gebet als Skizze eines inneren Weges, so können wir festhalten: alles beginnt mit einem Lobpreis. Für viele, die ihr Leben heute als chaotisch, bedrückend oder schwierig begreifen, mag das eine Herausforderung sein, die ersten Worte die wir im Gebet an Gott richten, nicht der Klage oder der Bitte zu überlassen. Wer lobpreist, geht gewissermaßen in "Vorleistung" und richtet die innere...