Alle Dinge breiten ihre Schwingen,
geben ihre Herzenskammer preis.
Nur ein ungezähmtes Meer kann singen,
was die Möwe, was die Muschel weiss:
Nur die offne Wunde kann gesunden,
nur der Riss im Dunkel ruft den Stern.
Nur die Hoffnung bricht das Glas der Stunden,
sieh, die Ewigkeit war Dir nie fern.
Nur die offne Erde kann empfangen,
wenn der Samen in ihr Dunkel fällt.
Nur das offne Herz fühlt dies Verlangen,
Schoß zu sein für eine neue Welt.
Alle Dinge breiten ihre Flügel,
geben ihre Herzenskammer frei.
Brich auch Du ihr onyxschwarzes Siegel,
dass die Gottheit weltgeboren sei.
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Maria Magdlena Bölling, Klang der Erde (Sonntag, 03 Februar 2019 07:28)
Soeben lese ich dieses Gedicht und wie so oft bei deinen Worten trifft es mitten ins Herz.
Tränen der Berührung,
Danke, du Geschenk der Sprache, die dem Ausdruck verleiht, was für mich unaussprechbar ist.
In Verbundenheit